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Optimistisch ins Entscheidungsspiel

Vor dem wichtigen Spiel der SSV-Girls am Samstag (19 Uhr) im Mostviertel zeigt sich die sportliche Leiterin, Sabine Kainrath zuversichtlich.

SSV: Die Saison geht nun in die finale und spannende Endphase. Bereits im kommenden Spiel geht es nach Eggenburg – siehst du das Spiel bereits als das entscheidende Duell um den Aufstieg in die WHA?
Wumi: Das Spiel am Samstag gegen Eggenburg ist definitiv das Entscheidungsspiel schlecht hin – gewinnen wir, haben wir den Aufstieg selbst in der Hand. Verlieren wir, dann können wir nur mit Hilfe von den gegnerischen Mannschaften aufsteigen. Dann müssten wir hoffen, dass Eggenburg gegen eine andere Mannschaft Punkte liegen lässt. Wenn wir gewinnen haben wir einen kleinen Puffer und wenn wir dann alle nachfolgenden Spiele gewinnen, wären wir durch und der Aufstieg wäre fixiert.

Jetzt gab es fast einen Monat kein Spiel mehr – siehst du das für die Mannschaft eher als Nachteil oder kam diese Phase gerade gelegen?
Ich persönlich sehe es eher als Nachteil, da die Mannschaft ohne Spiele gerne aus dem Rhythmus kommt. Aber unser Trainerteam hat sich in dieser Phase jetzt stark auf die Mannschaft konzentriert und versucht mit Trainingsspielen und diversen Mannschaftsaktivitäten die Motivation oben zu halten. Die Mädels wissen, dass wir jetzt in der „heißen“ Phase sind und haben ihren Fokus auf die nächsten Wochen gelegt. Da muss ich die Mädels sehr loben, da sie in dieser Saison eine fantastische Arbeit abliefern und zu einem großartigem Team zusammengewachsen sind.

Der Verein ist ja vor rund einem halben Jahr in die WHA-Challenge gestartet und da war das Ziel des Aufstieges noch nicht oberste Prämisse. Das hat sich aber mittlerweile schon geändert, oder?
Am Anfang der Saison konnte keiner abschätzen in welche Richtung es geht. Klar war, dass wir ein Umfeld bieten wollen, indem Leistungshandball möglich ist. Der Aufstieg war im Hintergrund immer das Ziel, aber hatte am Anfang sicher noch keine Priorität, da wir uns erst alle mal finden mussten. Die Spiele im Grunddurchgang und die Cup-Spiele haben gezeigt, dass unsere Mannschaft ganz viel Potential hat und es hat sich abgezeichnet, dass der Aufstieg in diesem Jahr schon möglich ist. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass die Mädels und das Trainerteam sich den Aufstieg bereits in dieser Saison verdienen würden. Alle arbeiten sehr fokussiert und kämpfen füreinander und sie spielen einen schnellen, athletischen Handball, der nur mit viel Aufwand gespielt werden kann. Man muss an dieser Stelle sehen, wie viel Zeit für den Sport neben dem Job und der Schule aufgewendet wird und das ist nicht immer einfach. Aber die Mannschaft und die Trainer machen hier einen fantastischen Job.

Was sind für dich die Gründe, dass es in dieser Saison so gut gelaufen ist und der SSV den sofortigen Wiederaufstieg vor Augen hat?
Es sind sicher die Summe von einigen Faktoren für diesen starken Verlauf. Die Mädels haben sich zu einem fantastischen Team gefunden – hier war meines Erachtens das Trainingslager im Sommer ein wesentlicher Faktor, welches wiederum durch die Hilfe von vielen Menschen ermöglicht werden konnte. Weiters ist der Einsatz der Mädels und des Trainerteams ein wichtiger Faktor. Wichtig ist, egal wer spielt, der gibt 100 Prozent und diejenigen die nicht spielen, feuern von der Bank aus an und unterstützen die, die gerade am Feld sind – das ist für mich ein großer Erfolgsfaktor. Die Mädels sind füreinander da und kämpfen miteinander bis zum Schluss.

Weiters ist für mich auch das Trainerteam wichtig – bestehend aus Lajos, Nikola Marinovic, Christoph Bobzin und Kathi Auer. Sie machen sich Gedanken, sind extrem engagiert und versuchen auf die Mädels einzugehen und sie zu unterstützen, wo es nur geht. Was nicht immer einfach ist, da es im Mannschaftssport nicht möglich ist auf alle Bedürfnisse einzugehen – hier muss man oft auch mannschaftsdienlich agieren, was nicht immer einfach ist, aber die Mädels das heuer sensationell machen.

Ein weiterer Faktor ist das Team im Hintergrund – hier ist für mich nicht nur der gewählte Vorstand von Bedeutung, sondern die ganzen Helfer und Helferinnen, die unentgeltlich für den Verein arbeiten. Neben dem Vorstand, der sich ganz viel überlegt und ständig versucht sich weiterzuentwickeln, haben wir ein fantastisches Kantinenteam, Kampfgerichtteam, Sponsoringteam, Eventteam, Medienteam, etc. Es sind inzwischen über 20 Helfer und Helferinnen, die versuchen den Verein weiterzubringen und die versuchen unseren Mädels ein Umfeld zu liefern, indem sie sich wohlfühlen und indem sie ihrem Sport nachgehen können. Es hat sich viel getan und wir haben noch viel zu tun und wir werden auch in Zukunft immer wieder reflektieren müssen und dann entscheiden an welchen Schrauben können wir drehen bzw. müssen wir drehen.

Bei einer Rückkehr in die höchste österreichische Spielklasse – gibt es da schon Überlegungen, wie die Mannschaft verändert werden müsste oder würde man mit der selben Mannschaft auch in der WHA spielen?
Es wird Veränderungen in der Mannschaft geben, aufgrund der Tatsache, dass einige Spielerinnen nach Wien studieren gehen werden. Da sind wir inzwischen mit Wiener Mannschaften in Kontakt, damit wir für unsere Spielerinnen einen Verein finden, in dem sie sich weiterentwickeln können, wenn sie das wollen. Ich persönlich hoffe, dass wir die aktuelle Mannschaft so gut es geht zusammen halten können, damit wir hier eine gewisse Kontinuität rein bekommen – dass schaut sehr gut aus nach der ersten Gesprächsrunde. Ein weiteres Ziel ist, dass wir langsam junge Eigenbau-Spielerinnen zusätzlich integrieren. Hier ist natürlich die Kommunikation zwischen dem WHA Trainer und dem u18 Trainer ganz wichtig. Alles weitere wird sich dann im Detail entscheiden. Ich glaube aber fest daran, dass die Mannschaft, die wir heuer haben, auch in der ersten Liga sehr gut mithalten kann, das haben sie in den Cup-Spielen gezeigt.

Der SSV war vor dem Abstieg 27 Jahre in der WHA vertreten, denkst du das in Zukunft wieder so eine Ära möglich ist?
Ich bin davon überzeugt, dass das möglich ist, sonst würde ich den Job nicht machen. Aber wie bereits erwähnt, dürfen wir uns hier nicht auf dem Erfolg von diesem Jahr ausruhen, wir müssen immer an uns arbeiten und uns auch als Verein weiter entwickeln. Ein Schlüssel für dieses Projekt ist für mich sicher die Jugendarbeit – hier müssen wir sehr gut arbeiten, damit wir Spielerinnen für die WHA rausbekommen. Hier bin ich froh, dass wir ein starkes Trainerteam haben, die an diesem Projekt mitarbeiten und die meines Erachtens einen sehr guten Job machen und die bereit sind, sich selbst zu entwickeln und die jungen Spielerinnen von unserem Verein.

WHA-Challenge – Meister-Playoff
UHC Eggenburg – SSV Dornbirn Schoren
Samstag, 20. April – Stadthalle Eggenburg
17 Uhr – U18 WHA-Challenge
19 Uhr – WHA-Challenge